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ZONE*INTERDITE und picidae von Christoph Wachter und Mathias Jud

November 28, 2007

http://www.zone-interdite.net/

http://www.picidae.net/

In der Medienkunstausstellung Monitoring im Rahmen des Kasseler Dokumentar- und Filmfestivals war vom 14.11. bis 18.11.2007 die Arbeit „ZONE* INTERDITE“ von Christoph Wachter und Mathias Jud zu sehen. Wachter und Jud haben anhand öffentlicher Quellen im Internet streng geheime und abgeschirmte Militärlager wie Guantanamo oder ein islamisches Ausbildungslager im Sudan rekonstruiert. In einer Panoramaprojektion konnte sich der Besucher virtuell durch die Militäranlagen bewegen.

wachter und jud auf der großen Mauer
 
Eine neuere Arbeit von Wachter und Jud „Picidae“ dient Internetnutzern hinter staatlichen oder privaten Firewalls zur Umgehung von Internetzensur. Ein praxistaugliches Tool, welches beispielsweise chinesischen Internetnutzern ermöglicht, Informationen zu erhalten, die sonst in den Netzen der Internetwächter hängen bleiben und somit in China nicht existent sind. Wachter und Jud waren 2007 Stipendiaten der Werkleitz Gesellschaft in Halle. Ihr habt euch intensiv mit Geheimhaltung und dem Internetmythos als Ort frei zugänglicher und für jeden verfügbarer Informationen beschäftigt.Wie stets aus eurer Sicht mit der Qualität der Gegenöffentlichkeit im Netz? Sind die Informationen im Netz relevant und können Nutzer zwischen politisch gesteuerten resp. gefilterten und freien Informationen überhaupt unterscheiden?

Deine Frage ist bereits die Antwort. Denn wir versuchen nicht, die Welt zu erklären. Aber wir befragen in unseren Arbeiten unsere eigenen Ansichten, untersuchen die Möglichkeiten, selbstständig zu betrachten. Es ist ein Selbstversuch. Die Kunstprojekte liefern deshalb unter anderem Werkzeuge, um etwas herauszufinden über vorhandenes Material aber auch über mein eigenes Verhalten, meine Vorstellungen davon. Wir sprechen heute oft von Informations- und Redefreiheit. Die Idee „Freiheit der Kommunikation“ basiert auch auf Filterung. Um etwas zu finden im Netz nutzen wir Suchmaschinen. Spamfilter sind ebenfalls eine Hürde, immer wieder kommen Mails nicht an. Aus Albernheit haben wir angefangen, private Mails mit dem Betreff „Viagra“ oder „Penis Enlargement“ zu schreiben. Deinem Blog kann ein anderes Ranking oder eine Filterung bevorstehen, nur weil ich diese Worte nun hier verwende. Wir haben uns weniger mit militärischen Geheimnissen und der Internetzensur beschäftigt, sondern untersuchten blinde Flecken, Unschärfen, Widersprüche. Die nationale Identität und das bürgerliche Sicherheitsbedürfnis beispielsweise wirken betäubend auf die Kritik- und Erkenntnisfähigkeit. Wir gehen normalerweise davon aus, die militärische Welt sei eine andere. Mit ZONE*INTERDITE fingen wir an, hinzusehen. Als wir das Kindergefängnis in Guantanamo aufgezeigt und verortet hatten, sagten uns Journalisten, wir hätten keine „richtigen Quellen“ verwendet. Sie erwarteten eine Enthüllung mit geheimen Materialien. Stattdessen hatten wir auf die Landschaft im Hintergrund von offiziellen Propagandabildern geschaut, und schlechte Aufnahmen von Hobbyfotografen betrachtet. Nicht nur im Militärischen haben wir eine Vorstellung von der „richtigen Sicht“, die ein eigenes Betrachten steuert. Unsere Arbeiten sind Community-Projekte, wir brauchen die Hilfe aller und gleichzeitig ist eben die Fragestellung: was ist Gegenöffentlichkeit, was ist politisch gesteuert, was kann ich überhaupt sehen, wer ist dieses „ich“, das da sieht usw. bereits der Selbstversuch und also ein Beteiligen an den Projekten.

internetcafe in shanghai

Yahoo, so stand es gestern in der Zeitung, bezahlt an die Familien zweier chinesischer Dissidenten Entschädigungen. Diese wurden verhaftet und gefoltert, aufgrund der Nutzerdaten, die Yahoo an China herausgegeben hat. Die Macht der Informationsfreiheit stellt offensichtlich für einige Staaten eine große Gefahr da und für deren Nutzer kann es eine große Gefahr darstellen, diese Informationsfreiheit zu nutzen. Wie geht es euch als Künstler damit, dass eure Arbeiten möglicherweise gravierende Konsequenzen nach sich ziehen und den sonst üblichen Verantwortungsbereich von Kunst und Künstlern weit übersteigen?

Yahoo stellt sich selbst als Opfer chinesischer Gesetze dar und zahlt in den USA, um das eigene Image zu retten. Die Realität in China ändert sich nicht durch diese Zahlung, aber immerhin wird sichtbar, dass es sich nicht um ein chinesisches Problem handelt und dass die Firmen nicht ganz ohne Risiko Geschäfte machen können mit dem Regime. Anzumerken wäre noch, dass auch viele andere große Internetanbieter in China sind und die chinesische Firewall (die Internetzensur) ein mehrere hundert Millionen Dollar teures Produkt westlicher Technologie ist: das komplexeste, modernste und größte Filtersystem. Dass es möglich ist, in China Webseiten anzuschauen, obwohl ein so teures und aufwendiges System dies verhindern sollte, zeigt, wie absurd die Konstruktion ist. Mit unseren Projekten verfolgen wir hingegen ein sehr einfaches Prinzip: selbst hinzuschauen und eigene Bilder zu machen. Aber das sind auch bereits die Limits: Wir können keine eigenen Contents erstellen, weder verbotenes Material im Internet noch geheime Militärunterlagen. Das heißt konkret, die Chinesischen Dissidenten werden mit Picidae keine strafbaren Handlungen begehen, denn das ist nur ein Zugang, nicht eigentlicher Content. Das Anschauen einer Webseite ist in China nicht strafbar, weil die technische Zensur in China verleugnet wird und als Netzwerkproblem getarnt ist. Der Einschnitt wird mit Picidae aber sichtbarer und weniger wirksam. Doch die Frage nach Verantwortung und Konsequenz ist bedeutend, weil wir oft denken, etwas könnte verboten oder gefährlich sein. Die Verurteilung chinesischer Dissidenten wird abnehmen, weil die drakonischen Strafen abschreckend wirken. Statt eben selbst schon auszublenden, um hinterher zu sagen, „davon habe ich nichts gewusst“ ist unser Weg umgekehrt. Wir versuchen, selbstständiger zu betrachten.

Ihr hattet im Rahmen eines Arbeitsstipendiums der Werkleitz Gesellschaft einige Zeit in Halle verbracht. Wie war eurer Eindruck von der Stadt und deren Szene, Kultur etc.?

Wir müssen zugeben, dass wir ziemlich viel gearbeitet haben während unserem Aufenthalt, aber dafür waren wir ja auch da. Halle hat uns aber sehr gut gefallen, die halböffentliche Situation in der Werkleitz Gesellschaft brachte viele interessante Gespräche und Kontakte, wir konnten die Infrastruktur und Technik nutzen und viel lernen. Und Picidae entstand in dieser Zeit, wir produzierten in Halle den Prototyp und planten unsere Reise nach China. Das Projekt ist stark inspiriert und assoziiert von den historischen Brüchen und Übergängen, die in Halle sichtbar sind. Wir interessierten uns für die Menschen, ihre Biografien und die verändernden Erfahrungen in Kommunikation, Medien, Sprache. China war ein bewusst gewählter Kontrast. Eine explodierende Wirtschaft und überhitzte Entwicklung unter starrem Regime. Picidae ist ein Projekt, das sich daran orientiert, wie wir von einem Ort, einer Geschichte, von Bildern und Zugängen geprägt sind und wie diese Faktoren auch die Möglichkeiten unseres Ausdrucks prägen. Deshalb wollten wir das Internet da und dort vergleichen, und mussten ein Mittel finden, das uns diese Vergleiche über die digitalen Mauern hinweg ermöglicht, sprich: die Internetzensur umgehen.

Sind solche Stipendien wichtig für Euch?

Solche Stipendien gibt es leider nicht, die Werkleitz Gesellschaft ist einmalig! Es ist für uns sehr wichtig, wie die Werkleitz Gesellschaft hinter unseren Projekten steht und uns Hilfestellungen und Support leistete und immer noch leistet. Die Projekte sind ein Selbstversuch, das heißt, sie sind auch für uns selbst immer wieder eine große Herausforderung. Deshalb ist es enorm wichtig, Leute zu haben, die diese Projekte mittragen. Das ist einerseits natürlich die Community, die Leute, die sich an den Projekten im Internet beteiligen, aber wichtig ist eben auch der institutionelle Support von der Werkleitz Gesellschaft.

screenshot picidae

Es gibt mittlerweile sehr viele Medienberichte über euch und eure Arbeiten. Sind eure Arbeiten auch in der Kunstwelt entsprechend gefragt? Könnt ihr von eurer Kunst leben oder ergibt sich anderweitig aus eurer künstlerischen Arbeit die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Existenz? Habt ihr eine Galerie, die euch vertritt? Macht das überhaupt Sinn im Bereich frei zugängliche Netz- und Medienkunst? Wie könnte eine Distribution in eurem konkreten Fall aussehen?

Erstmal bestehen sehr viele Zugriffe auf unsere Webseiten, die Projekte entwickeln sich beständig weiter. Mehrfach haben wir die Arbeiten in musealen Aufbauten gezeigt und wir sind zu weiteren Ausstellungen eingeladen. Auch bei Ausstellungen treffen wir auf ein sehr engagiertes und interessiertes Publikum. ZONE*INTERDITE entwickelten wir jahrelang ohne finanzielle Unterstützung. Picidae launchten wir Ende August und erhielten bereits zwei Werkstipendien für die Arbeit. Das ist eine große Hilfe, aber keine langfristige Finanzierung. Wie wir unsere Arbeit fortsetzen können ist ungewiss. Zugleich erleben wir, dass die Arbeiten nicht nur uns faszinieren und beschäftigen, und wir für ein Kunstprojekte ein immenses Publikum erreichen. Deshalb ist es umgekehrt auch für Kunstinstitutionen und den Kunstdiskurs eine Chance, sich Entwicklungen der bildenden Kunst anzunehmen, die sowohl eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Kunst bieten und auch gleichzeitig sehr brisant und publikumsfähig sind.

Karsten Stempel – Geschäftsführer Werkleitz Gesellschaft e.V. Halle

Oktober 31, 2007

Du bist der neue Geschäftsführer der Werkleitz Gesellschaft – Zentrum für künstlerische Bildmedien Sachsen-Anhalt. Wer bist du und wie bist du nach Halle gekommen?
Ich setze voraus, dass Du die Frage, wer ich sei, nicht tiefenpsychologisch meinst, das könnte ich Mangels Therapie noch nicht beantworten. Aber in der gewöhnlichen beruflich-biografischen Weise kann ich mitteilen, dass ich mich nach meinem Studium der Film- und Fernsehwissenschaften (eigentlich Medienwissenschaften) bei verschiedenen Festivals qualifiziert habe, wie man so schön schreibt. Zuletzt war ich 4 Jahre lang der Organisationleiter des Internationalen KurzFilmFestivals Hamburg, was dort – jede Stelle gestaltet sich ja anders – mit vielen inhaltlich-programmatischen Aufgaben einhergeht. Die Arbeit war sehr intensiv, der Rahmen aber in mir wichtigen Aspekten beschränkt (zum Beispiel die Fokussierung des Kurzfilms allein). Daher habe ich die Ausschreibung der Werkleitz Gesellschaft in 2006, man suche eine neue Geschäftsführung, gern zum Anlass genommen, mich hierher zu bewerben; im zweiten Anlauf hat das auch geklappt. Man könnte mich einen Arbeitsmigranten nennen.

Hast du dich mittlerweile etwas in Halle eingelebt? Wie empfindest du als Frischzugezogener Halle, die Stadt die sich gerne Kultur- und neuerdings Medienstadt nennt? Wird Halle dem gerecht?
Die Stadt war und ist mir in verschiedenen Aspekten sehr sympathisch, das hat vor allem mit meinem Bedürfnis nach Reduktion, Konzentration und Melancholie zu tun. Das Wohnen im nördlichen Stadtkern (die anderen Teile kenne ich noch viel zu wenig), die Architektur und Atmosphäre gefallen mir. Das hat vor allem damit zu tun, dass Hamburg und vergleichbare Städte in meiner derzeitigen Phase einen zu hohen Aufforderungscharakter haben, ständig meint man etwas zu verpassen oder noch erledigen zu müssen. Das ist kraftraubend und empfand ich am (vorläufigen) Ende als Stress. Halle mag bürgerlich sein, aber das finde ich nicht pejorativ, sondern wirkt vertraut. Die Stadt kann sich auf Teile wie das Paulusviertel, das Mühlwegviertel, die Peißnitz und wie die Orte alle heißen, ganz bestimmt etwas einbilden, also daraus eine Marke machen (wenn sie es denn will und sollte). Natürlich gibt es meinerseits ein Aber, schließlich bin ich hinzugezogen und vergleiche noch mit anderem. Dieses besteht in meiner Kritik an „die Stadt“, noch nicht das rechte Maß aus Understatement und übertriebenem Selbstbewusstsein gefunden zu haben: Teils wird die Graue Diva kleingeredet, vor allem mit Blick auf Leipzig und Berlin. Teils aber will man das Spiel der anderen (der angeblich Großen) mitspielen und übernimmt dann ein Vokabular, das unangemessen ist. Medienstadt, Kulturstadt, Kunststadt, Musikstadt – das will doch mittlerweile jede Kreisstadt sein, immer natürlich „mit Herz“ oder als Tor zu irgendeiner angrenzenden Region. Ein solches Etikett gibt man sich nicht selbst, schon gar nicht per auf dem Reißbrett oder bei Roland Berger erstellten Imagekonzept, sondern das Präfix muss sich eine Stadt durch eine entsprechende (Kultur)Politik erarbeiten – in Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte (hier: auch die des 2. Weltkrieges und der DDR) und unter Einsatz aller Kräfte für die Kulturtätigen. Wenn die Stadt tatsächlich kein Geld hat, so gibt es immer noch andere Hebel, die man für Kultur in Bewegung setzen kann, die der Bürokratie, der Verwaltung, der Öffentlichkeits- oder der Netzwerkarbeit. Und natürlich gilt es – vielleicht das Wichtigste -, den Kulturbegriff so weit zu fassen, dass auch noch die kleinste kreative und aktiven Zelle auf die eine oder andere Art Unterstützung findet oder zumindest keine solche Hürden vorfindet, die zur Aufgabe oder Abwanderung zwingen. Na ja, soviel zu meinem Credo, das abgenutzte Schlagwort der Subkultur als Humus der Kultur(stadt) lasse ich heute mal fasst unerwähnt.

Was siehst du als deine größten Aufgaben in Halle?
Nun, Deine Frage suggeriert, dass ich hier etwas bewegen kann und will, dass ich mich in der Lage befinde, große Aufgaben anzugehen. Trifft das für die Werkleitz Geschäftsführung zu? Dies herauszufinden ist zunächst meine Arbeit, sowohl interne als auch externe Strukturen und Befindlichkeiten auszuloten. Das ist zeitaufwendig und hält mich von Tätigkeiten ab, die ich sonst gewohnt bin zu beackern, aber ich erachte es als sehr wichtig. Im Zuge dieser Sondierung ergeben sich bereits jetzt mir neue Aspekte, Potentiale und Möglichkeiten, die mich optimistisch stimmen und mich motivieren, zusammen mit den KollegInnen den Ruf und das Schaffen der Werkleitz Gesellschaft innerhalb Halles und Sachsen-Anhalts zu stärken. Ich würde gern präsenter in der Stadt sein, dies nicht so sehr aus der Perspektive der Öffentlichkeitsarbeit als vielmehr im Sinne von Netzwerkarbeit, Unterstützung der Subkultur/Talente und Förderung einer kulturellen Aufbruchstimmung. Hier wird soviel kreative Kompetenz „produziert“ – die würde ich gern innerhalb Halles zum Zuge kommen lassen und ihr im Rahmen der Werkleitz-Arbeit eine Tür ins Überregionale und damit zum Überleben zu öffnen.

Was würdest du dir von ufo als Galerie und Kunstraum in Halle erwarten?
Na ja, es klingt vermessen, von UFO etwas zu erwarten, was ich nicht einmal im eigenen Arbeiten erfasst oder gar umgesetzt habe. Insofern kann ich mir nur wünschen, dass UFO meine Ambition der Kultur- und Kunstförderung teilt, natürlich im Rahmen des Möglichen und dessen, was eine Galerie und ein Kunstraum erlauben. Wenn UFO ein rege frequentierter Ort der ungewöhnlichen Kunst würde, wäre ich sehr froh, denn das hieße, dass Du Großes geleistet hättest im Kampf für die von anderen herbeigeredete Kulturstadt Halle.

Was würdest du dir wünschen?
Eine große Frage; wie ist sie nur gemeint? Na, ich bin ja Utopist: Ich wünsche mir, dass die politischen EntscheidungsträgerInnen den Mut und die Bereitschaft finden, sich gegen die Ökonomisierung unseres Lebens – also auch des kulturellen Lebens – abzugrenzen, um auch dem gerecht zu werden, was sich nicht rechnet oder brechnen lässt. Ich freute mich (und hier benutze ich bewusst den conjunctivus irrealis), wenn die Künstlerin, der Arbeitslose oder die sozial Schwachen sich nicht ständig rechtfertigen und unter Druck fühlen müssten, während das Primat der Akkumulation, der wirtschaftlichen Vernunft und des Sachzwangs nahezu uneingeschränkt herrscht.
 

ufo is landed

Oktober 28, 2007

das ufo  galerie und kunstraum in halle (saale) ist gelandet.

Das ufo eröffnet mit Galerie und Kunstraum den Vorposten einer Kultur des Neuen Zeitalters in einer kleinen Stadt auf einem kleinen Planeten irgendwo in der Peripherie der Milchstraße am äußeren Rand des Universums. Warum?

ufo : Die Peripherie ist bekanntlich im Zentrum und in Berlin chic sein kann jeder. Statistisch gesehen ist Sachsen-Anhalt im Jahr 2095 komplett menschenleer. Eine extraterrestrische Kultur wird diesen Landstrich übernehmen, soviel steht fest. Aussichtsreiche Versuche hier ein exterritoriales Protektorat der VR China einzurichten wurden augenscheinlich nicht weiter verfolgt, http://www.exterritories.de/ somit ist das Gebiet ja nun wieder frei zur Besiedlung.

dank an Herr und Frau Kamin

Was wird als Erstes passieren?

ufo : Das Einfallstor nach Halle wird ein attraktiver Laden am Steintor oder in der Adam-Kuckhoff Straße sein. Hier werden sich Vertreter der extraterrestrischen Kultur sammeln und organisieren und von hier aus werden die Botschafter ins angrenzende Umland geschickt.    

Wie stellt sich das für das Publikum dar?

ufo : Ab Januar 2008 werden sich Künstlerinnen und Künstler des Neuen Zeitalters im ufo präsentieren. Es wird mehrere Reihen geben, die parallel und nebeneinander laufen.

The hundred days of Invention

Satelliten — Medienkunst aus Halle

Unverkäuflich — Performatives, Ephemeres, Virtuelles

trust / don’t trust — Fotografie

Dipl. Art — Diplome der Kunsthochschule im ufo

Was noch?

ufo : Zur geistigen Erneuerung werden wir unterschiedliche Veranstaltungen im ufo durchführen. Sehr beliebt in den Metropolen dieser Erde ist die Präsentationsshow PECHA KUCHA. Auch in Halle werden nun im Raster 20 Dias à 20 Sekunden energetische Powerpräsentationen zu sehen sein. Musik, Literatur und Theorie werden als Einzelveranstaltungen immer wieder die geistige Elite der Stadt ins ufo führen.

Die Unterwanderung Sachsen-Anhalts soll über die Eliten geschehen? Das klingt etwas unsympathisch und unzeitgemäß!

ufo: Ja das stimmt. Wir werden selbstverständlich auch breitenwirksam tätig sein. So werden z.B. Computergames aufgebohrt, neu montiert und der halleschen Jugend zum Test angeboten. Kooperationen mit der Hallenser Medienkunst oder dem Fachbereich Interfacedesign an der Fachhochschule Potsdam sollen dazu aktiviert werden.

Steht der Ort mittlerweile fest?

ufo: Nein, leider gibt es hier immer noch große Unsicherheiten. Der gemietete Raum in der Adam-Kuckhoff Straße hat sich baulich als äußerst desolat entpuppt. Die Verhandlungen über einen Alternativraum am Steintor laufen zurzeit auf Hochtouren.

Das ufo wird von der Kunststiftung Sachsen-Anhalt gefördert?

ufo: Olè, Olè, Olèèè